Der Gedenkstein in der Grünanlage der Ortsmitte zur Erinnerung an den am 7. Juni 1757 im Wendelsheimer Pfarrhaus geborenen Schriftsteller Friedrich Christian Laukhard wurde am 29.Juni 2002 eingeweiht. Das Monument wurde von dem Flonheimer Steinhauer Marcus Geil geschaffen und bedeutet eine verspätete Ehrung für den wohl berühmtesten Wendelsheimer.
In einem freigeistigen Elternhaus groß geworden und schon früh von seinem Vater mit den Gedanken der Aufklärung vertraut gemacht, Laukhard studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Grünstadt, an den Universitäten Gießen und Göttingen Theologie. 1983 besteht er in Halle das Examen zum Magister und habilitiert sich kurz darauf an der Universität Halle. Weihnachten des gleichen Jahres faßt er in drückender finanzieller Lage den allgemein als sensationell empfundenen Entschluß, Soldat bei der preußischen Armee zu werden. Er nimmt am Feldzug der Koalitionsmächte gegen das revolutionäre Frankreich 1792 teil und schildert die Greuel des Krieges in seinen Briefen eines preußischen Augenzeugen und in seiner Autobiographie Leben und Schicksale.
Er ergreift Partei für die Ziele der französischen Revolution und wird 1793 als Deserteur ins belagerte Landau geschickt, um den dortigen Volksrepräsentanten, seinen früheren Bekannten, zur Übergabe der Stadt zu überreden. Der Plan scheitert und für Laukhard beginnt ein dreijähriger Aufenthalt in Frankreich, teils als Gefangener, teils als Mitglied der Sansculotten, während dem er die Lebensumstände der unteren Klassen kennenlernt, die dann Bestandteil seiner Schriften werden. Nach seiner Rückkehr nach Halle findet er jedoch keine Anstellung und bestreitet seinen Lebensunterhalt durch das Verfassen zahlreicher Schriften. Von 1804 bis 1811 ist Laukhard Pfarrer in Veitsrodt, wo er noch mehrere Werke verfaßt. Seinen Lebensabend verbringt Laukhard als Privatlehrer in Kreuznach, und stirbt dort am 28. April 1822.
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